Aktuelles aus dem Projekt:
14. September 2021 – Science Cube in Werlte fertiggestellt
17. Februar 2021 – Von grünen Träumen zu neuen Produkten | "NoordZ" berichtet über Projekt
12. August 2020 – Modulhaus zum Test alternativer Dämmmaterialien durch Holzbau Janssen aufgestellt
Projektbeschreibung:
Das Projekt “Bio-Ökonomie - Grüne Chemie” richtet sich mehr als das Vorgängerprojekt „Bio-Ökonomie im Non-Food-Sektor“ auf die Förderung der „grünen Chemie“; unter anderem sind neue Projekte zu Inhaltsstoffen wie z. B. Fettsäuren und Proteinen aus Pflanzen für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie geplant. Dies führt auch dazu, dass neue Unternehmen und Hochschulen am Projekt teilnehmen werden (z.B. Hochschule Emden und Hanzehogeschool Groningen). Beim Thema Inhaltsstoffe geht es um eine höherwertige Nutzung von Komponenten aus Biomasse. Eine Anwendung, die hoch in der sogenannten Wertschöpfungspyramide grüner Rohstoffe steht. Hier steht die Prozess- und Produktinnovation an erster Stelle. Produktentwicklung im Zusammenhang mit Nassanbau (Paludikulturen) ist ein weiteres neues Thema, das aus der Notwendigkeit entstand, Moorgebiete wieder zu vernässen aber auch rentabel zu bewirtschaften.
Es wird eng mit KMU zusammengearbeitet und auf deren Wünsche hin werden neue Produkte entwickelt. Dabei wird auf die Projektergebnisse aus dem bisherigen Bio-Ökonomie-Projekt zurückgegriffen. Im 3D-Druck und im Mikrospritzguss werden neben den bisher verwendeten Naturfasern nun auch Reststoffe aus der Textilindustrie
(Bastfasern- und Baumwollkämmlingen sowie Wolle und Seide) bezüglich ihrer Eignung getestet. Zudem sollen mit Hilfe neuer Biopolymere wie z. B. hochtemperaturstabiles PLA, PHAs (Polyhydroxyalkanoate) und TPS (Thermoplastische Stärke) neue Rezepturen für individuelle Anwendungen sowie neue Werkstoffe hergestellt werden, die z. B. in Salzwasser besser biologisch abbaubar sind, um so der steigenden Menge an Mikroplastik im Meer entgegen zu wirken. Ein wichtiger Teil des Projektes ist der Austausch und die Weitergabe von Informationen. Diesem Wissenstransfer dient das „Advanced Study Programme II“, das gegenüber seinem Vorläuferprogramm thematisch noch mehr in die Tiefe geht und neue Zielgruppen ansprechen soll.
Geplant ist, jährlich ein Treffen für die gesamte Grenzregion zum Thema Bioökonomie zu organisieren, zu dem Teilnehmer an biobasierten Programmen und Kooperationsverbände eingeladen werden, um sich kennen zu lernen und Informationen auszutauschen
Darüber hinaus ist Platz für einige neue innovative KMU-Projekte. Eine neue Herangehensweise bei der Entwicklung der Innovativen Projekte (im Offenen Projektteil) ist, dass ein Expertenteam konkrete Produktlinien aus den Anträgen identifiziert und dass dann ein grenzübergreifendes Konsortium für die Entwicklung gebildet wird. So können mit den neuen Projekten verstärkt Produkt- und Prozessinnovationen gefördert werden. Basierend auf der Erfahrung aus dem Projekt "Bio-Ökonomie im Non Food-Sektor". Diese Projekte machen die EU vor Ort sichtbar, es werden Kontakte geknüpft mit neuen KMU und ermöglichen es, auf neue Entwicklungen einzugehen.
Im Projekt soll eine strukturierte Untersuchung erfolgen, welche die gesamte Wertschöpfungskette hinsichtlich der Frage umfasst, wie Materialströme in der Grenzregion effizienter genutzt werden können. Auch die Verknüpfung von praxisorientierter Forschung und Entwicklung mit Schulungen und Wissensvermittlung ist ein wichtiger Impuls im Hinblick auf die konkrete Anwendung von Produkt- und Prozessinnovationen. Insbesondere der Aspekt der (Fort-)Bildung ist wichtig, weil hier Strukturen für das Gebiet der EDR entwickelt werden, die dauerhaft etabliert werden und somit nachhaltig sind.
Projektaufbau:
AP 1: Projektmanagment & Koordinierung
AP 2: PR und Kommunikation
AP 3: Definierte Projekte
3.1 Neue Materialien
3.1.1 Produktketten aus Paludikulturen3.1.2 3D-Druck Innovations-Entwicklung und Design von 3D-Druckwerkstoffen und Produkten mit funktionellen Eigenschaften einschl. Wissenstransfers
3.1.3 Biobasierte Werkstoffe in (Mikro-) Spritzgussanwendungen
3.1.4 Nachhaltige Fasern/Sustainable Fibres 2.0
3.1.5 Biobasiertes Extrudieren
3.2 Neue grüne Routen
3.2.1 Grüne Chemie
3.2.1.1 Bioraffinage von Tagetes
3.2.1.2 Oleo-Polymere basierend auf Fettsäuren
3.2.1.3 Natürliche Scaffolds/Intermediairen für die Entwicklung von Medizin
3.3 Biobasierte Produkte für den Wohnungsbau
3.3.1 Biobasierte modulare Wohnungsbausysteme
3.4 Transfer- und Bildungsprojekte
3.4.1 Wissenstransfer zu den KMU und Wissenseinrichtungen der Grenzregion
AP 4: Offene Projekte
Das Projekt richtet sich auf die folgenden Innovationsziele:
- Entwicklung und Optimierung von Prozessen, die eine innovative und effiziente Verwendung von Reststoffen aus Landwirtschaft, Gartenbau sowie Industrie und Landschaft ermöglichen. Es geht hierbei insbesondere um eine systematische Integration vor Restströmen, die bislang nicht weiter verwendet werden.
- Entwicklung und Optimierung von neuen Materialien und Compounds.
- nicht biologische Zusatzstoffe sollen ersetzt werden durch Biomaterialien (Gewicht reduzieren, Brandschutz u.a.)
- Ausführung und Intensivierung der Kaskadennutzung: hochwertige Verwendung von Biomasse. Der Fokus liegt auf Inhaltsstoffen für die (Fein-)Chemie und pharmazeutische Anwendungen.
- Formen neuer Absatzkanäle für Reststoffe aus der Landwirtschaft und der Lebensmittelindustrie. Im Fokus soll in diesem Projekt die Biomasse von Paludikulturen stehen.
- Forschung und Entwicklung von speziellen Anwendungen für KMU.
- Erweiterung von Netzwerken und Optimierung des Wissenstransfers zwischen dem Chemie- und Agro-Sektor.
- Beachtet werden soll auch die Integration von gesellschaftlich-sozialen Aspekten.
- Verstärken gesellschaftlicher Akzeptanz der biobasierten Wirtschaft.
Projekthomepage:
Leadpartner:
Projektpartner:
NOM
Hochschule Bremen – Fak. 5 / Bionik
H&P Moulding Emmen B.V.
IST Ficotex e.K.
NHL Stenden | University of Applied Sciences
Millvision B.V.
BG&M Bouw
Janssen Holzbau GmbH
Jade Hochschule
HempFlax Group B.V.
Green PAC
Klasmann-Deilmann GmbH
Gramoflor GmbH & Co. KG
Stichting Bargerveen
Gefördert durch:
Laufzeit:
Juli 2018 bis Dezember 2021
Ansprechpartner:
+49 5951 98 93 - 13 Hansjörg Wieland
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