Entwässerung führt zu Bodensackung. Vernässung und Anbau nachwachsender Rohstoffe kann diese Bodensackung verhindern.
Moore bilden sich ausschließlich unter wassergesättigten Bedingen (primärer Bodenbildungsprozess) und können daher auch nur so erhalten werden. Im entwässerten Zustand degradiert der Boden und der sekundäre Bodenbildungsprozess wird eingeleitet. Die Folge sind Moorsetzung, Schrumpfung, Humifizierung und Mineralisierung sowie Verlagerungs-, Auswaschungs- und Anreicherungsvorgänge. In Niedersachsen ist nach Entwässerung mit einer Oberflächenabsenkung durch Torfverluste von einem Zentimeter pro Jahr auszugehen. Bodenbearbeitung und Stickstoffeinträge fördern diesen Mineralisationsprozess.

Mit 0,1 bis 0,8mm (unter guten Bedingungen) pro Jahr dauert die Torfbildung auf Mooren hingegen vergleichsweise lange, weswegen Torf nicht als nachwachsender Rohstoff bezeichnet werden kann . Gerade unter diesen Umständen ist die Wiedervernässung der Moorböden so wichtig.  Allerdings besteht noch Forschungsbedarf hinsichtlich der Frage, ob sich die Torfbildung der Paludikulturen langfristig ähnlich zu naturnahen Systemen verhält .

  1. Zerbe, S. (2019): Renaturierung von Ökosystemen im Spannungsfeld von Mensch und Umwelt : Ein interdisziplinäres Fachbuch. 1st ed. 2019. S.155 - 166.
  2. Graf, M. & Rochefort, L. (2009): Examining the peat-accumulating potential of fen vegetation in the context of fen restoration of harvested peatlands. Écoscience 16(2): 158–166