Der Moorschutz in Deutschland ist überwiegend Ländersache. Daher gibt es kein bundesweites Moorschutzprogramm. Allerdings wurde Oktober 2022 die Nationale Moorschutzstrategie durch das Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz herausgegeben. Die 2007 vom Bundesministerium entwickelte NBS (Nationale Strategie zur Biologischen Vielfalt), die unter anderem eine Vorstellung zum Erhalt der Biodiversität auf Moorböden enthält, wird derzeit überarbeitet (NBS 2030).
In allen moorreichen Bundesländern (Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Bayern) wurden Moorschutzprogramme aufgestellt. In Niedersachsen wurde 2016 vom MU das Programm Niedersächsische Moorlandschaften entwickelt, um auf die Verbesserung des Klimaschutzes mithilfe des Moorschutzes aufmerksam zu machen.
Die klimaschonende Bewirtschaftung spielt in den Schutzprogrammen der Bundesländer eine immer größer werdende Rolle. Hervorzuheben ist die Fachstrategie „Umsetzung von Paludikultur auf landwirtschaftlich genutzten Flächen in Mecklenburg-Vorpommern“ (2017). Dort geht es unter anderem um die torferhaltende und torfzehrungsmindernde Nutzungsoptionen sowie Rahmenbedingungen, Ziele und Handlungen zur Bewirtschaftung einer Paludikulturfläche.
Moorschutzprogramme der Länder
- Moorschutz-Deutschland.de (2017): Infoportal Moorschutz in Deutschland. URL https://www.moorschutz-deutschland.de/index.php?id=2. – Zugriffsdatum: 03.01.2020.↩