Natürliche Moore sind bedeutende Nährstoff- und Schadstoffsenken. Die Stoffe werden gefiltert und im Torf gespeichert oder abgebaut. Daher tragen nasse Moore dazu bei, die Nährstofffrachten aus dem Binnenland in die Gewässer und Meere zu senken sowie das Grundwasser sauber zu halten. Zu nennen wären insbesondere Stickstoff und Phosphor, die in Niedersachsen zunehmend problematisch sind. Stickstoff wird vorwiegend durch Denitrifikation festgelegt. Insgesamt können Moore ca. 100 kg Stickstoff je Hektar und Jahr zurückhalten. In ihrer Funktion leisten diese Böden einen Beitrag zur Erfüllung der Wasserrahmenrichtlinie und zur Erreichung der Ziele des Gewässerschutzes. Entwässerte Moore dagegen stellen Nährstoffquellen dar.
Durch Wiedervernässung wird auf Mooren die Senkenfunktion wiederhergestellt. Dies ist unabhängig davon, ob der Standort renaturiert oder als Paludikultur (ohne Düngung) genutzt wird, da der Wasserstand entscheidend ist. Die erfolgreiche Nutzung von Mooren als natürliche Kläranlage konnte in einer Studie nachgewiesen werden. Die Eignung als natürliche Kläranlage dürfte auf einem großen Teil der Niedermoore vorhanden sein. Hochmoore können für diesen Zweck nicht genutzt werden, da Hochmoore oligotrophe Standorte sind. Durch den Wegfall der herkömmlichen landwirtschaftlichen Nutzung auf Hochmoorstandorten, wird eine wesentliche P-Quelle für Oberflächengewässer reduziert.
- El Bassam, N. (2010): Handbook of Bioenergy Crops - A Complete Reference to Species, Development and Applications, Earthscan, London, Washington, DC.↩
- Jensen et al. (2011): Potentiale und Ziele zum Moor- und Klimaschutz, Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein, Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz u.a.↩
- Frank et al. (2014): High soil solution carbon and nitrogen concentrations in a drained Atlantic bog are reduced to natural levels by 10 years of rewetting, Biogeosciences 11, p. 2309-2324, Thünen Institute of Climate-Smart Agriculture, Braunschweig; Leibniz-Institute of Freshwater Ecology and Inland Fisheries, Berlin, Germany.↩
- Frank et al. (2014): High soil solution carbon and nitrogen concentrations in a drained Atlantic bog are reduced to natural levels by 10 years of rewetting, Biogeosciences 11, p. 2309-2324, Thünen Institute of Climate-Smart Agriculture, Braunschweig; Leibniz-Institute of Freshwater Ecology and Inland Fisheries, Berlin, Germany.↩
- TU München, 1998 (noch ausstehend)↩